Versicherungen – Persönliche Absicherung

Heute gehören Versicherungen integral zum Repertoire der Ausgaben eines jeden Staatsbürgers in Deutschland. Es ist teilweise sogar Pflicht versichert zu sein und es macht auch tatsächlich Sinn, da die Versicherung teilweise Kosten übernimmt, die man selbst kaum tragen könnte, ohne Privatinsolvenz anmelden zu müssen. Das Versicherungsprinzip ist schon relativ alt, hat aber in der Zeit seines Bestehens nichts an Wichtigkeit einbüßen müssen.

Wie funktioniert eine Versicherung

Eine Versicherung beruht auf dem Prinzip der kollektiven Risikoübernahme. Du kennst das: Jeden Monat zahlst du Geld an die Versicherung, welche das Geld dann in einen „Topf“ wirft und somit über ein Kapital verfügt. Tritt nun der Fall ein, dass irgendwo etwas passiert, wofür die Versicherung vertragsgemäß aufkommen muss, dann nimmt die Versicherung Geld aus diesem Topf und zahlt es an den Versicherungsnehmer pflichtgemäß aus. Da der Schadensausgleich nur bei statistisch gesehen wenigen Leuten innerhalb der Versicherung eintreten wird, übersteigen die Kosten nicht die Einnahmen. Voraussetzung dafür, dass eine Versicherung nicht pleite geht ist, dass der Schadensfall nicht bei zu vielen Versicherungsnehmern eintritt, da es sonst zu Auszahlungsschwierigkeiten kommt. Der monatlich einbezahlte Beitrag ist nämlich kleiner als der Schadensausgleich, der beim Schadensfall gezahlt werden soll.

Wogegen kann man sich versichern?

Eine Versicherung ist ja im Prinzip nichts anderes, als eine Absicherung gegen ein Risiko, welches beim Eintreten einen Schaden verursachen würde – der dann wiederrum von der Versicherung übernommen werden würde. Man kann sich grundsätzlich gegen vier Arten von Risiken versichern.

Schadensrisiko

Hierbei versichert man sich gegen die Zerstörung des Besitzes, der als Konsequenz einen Schaden nach sich zieht. Beispielsweise könnte man sein Haus gegen einen Schade durch Feuer versichern.

Haftungsrisiko

Zu diesem Feld zählen die so genannten Haftpflichtversicherungen, die im Schadensfall an den Dritten die Schadensersatzansprüche zahlen. Diese können besonders beim Autofahren wichtig sein, da diese Ansprüche bei Unfällen mit Personenschäden unter Umständen sehr hoch sein können (mehrere Millionen Euro).

Kostenrisiko

Besonders wenn man wirtschaftlich vielfältig aktiv ist, macht es Sinn sich auch gegen aufkommende Kosten für Gerichte, Anwälte und Krankheitskosten oder Ähnliches zu versichern. Das kann ansonsten auch unter Umständen sehr teuer werden.

Biometrisches Risiko

Was sich hier etwas hochtrabend anhört bezeichnet einfach die Absicherung gegen das Risiko körperlichen Schaden zu erleiden und dadurch auch existenziell in Notlagen gebracht zu werden. So kann man sich gegen Erwerbsunfähigkeit versichern und somit sicherstellen, dass man nach einem Unfall nicht verarmt. Auch Lebensversicherungsprodukte zählen zu dieser Kategorie.

Gesetzliche Lage

Eine ganze Reihe von Versicherungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Dazu zählen insbesondere verschiedene Arten der Haftpflichtversicherung, die Sozialversicherungen und eine Insolvenzversicherung (für Anbieter von Pauschalreisen). Bis vor einigen Jahren war eine zusätzliche Feuerversicherung noch Pflicht – diese Pflicht wurde aber aufgehoben.

Ob der staatliche Zwang sich gegen bestimmte Dinge zu versichern sinnvoll ist oder nicht, ist durchaus nicht ganz einfach zu bewerten. Natürlich könnte der Versicherungsnehmer das gezahlte Geld im ersten Moment sinnvoller verwenden, wenn er keinen Schadensfall erleidet, aber dann, wenn der Fall eintritt und er zur Kasse gebeten wird, kann es richtig teuer werden.